
Die Herbstferien standen vor der Tür und uns stand der Sinn nach ein wenig Abwechslung in dem ganzen Coronamaßnahmendurcheinander. Wir wollten in die Natur, das Gefühl von Freiheit und Lagerfeuer spüren. Aber die Temperaturen in diesem eher winterlich ausfallenden Oktober machten uns deutlich, dass das eine eher ungemütliche Sache werden könnte. Es sei denn, wir hätten eine passende Behausung mit der Möglichkeit zu heizen. Also fragte ich bei den örtlichen Pfadfindern, ob sie uns ihre große Jurte leihen würden. Siehe da, das klappte und so bepackten wir das Auto und fuhren auf unser Außengelände nach Uenzen. Die Esel würden sich sicher ein wenig über Gesellschaft freuen. Auch Harald und Frieda unsere beiden Burenziegen sahen auch aus, als könnten sie einen kleinen Campingurlaub vertragen.




Der erste Abend war sehr gemütlich und wir beschlossen einfach die ganzen Herbstferien in der Jurte zu verbringen. Am Tage unternahmen wir etwas mit den Tieren oder räumten das Gelände ein wenig auf und zun Abend gab es was leckeres zu essen und ein oder zwei gute Filme per Beamer am Lagerfeuer. Bud Spencer Western wirken einfach am Lagerfeuer viel anschaulicher.




Wir fanden das Ganze eigentlich sehr gemütlich und kamen auf die Idee, dass wir eigentlich Weihnachten hier verbringen könnten. Das hätte doch was, Weihnachten mit Esel, Ziege und den Hunden am Lagerfeuer im Zelt. Wenn sich dazu dann noch unsere Gans Frau Müller langsam über dem Feuer drehen würde, könnte das ein gelungenes Fest werden. Allerdings wäre die Jurte, wenn es wirklich kalt werden würde etwas kalt an den Seiten. Man hätte zwar die Wärme des Feuers von vorne, aber das hilft Rücken und Steert gar nicht viel weiter. Wir beschlossen, dass sich die beiden auch ein warmes Weihnachtsfest verdient hätten und überlegten, wie wir die Wände vernünftig und kostengünstig isolieren könnten. Das naheliegenste waren natürlich Strohballen.
Ein befreundeter Bauer hatte noch den Boden voller alter Ballen, welche nicht mehr für die Fütterung geeignet waren. Da konnten wir uns so viele holen, wie wir brauchten.
Also fingen wir zwei Tage vor Heiligabend mit den Vorbereitungen an. Es sollte uns bei diesem Fest schließlich an nichts fehlen.




