über uns
Die Erziehungsstelle befindet sich auf einem Bauernhof direkt im Zentrum von Martfeld. Supermarkt, Apotheke, Sparkasse und Bushaltestelle liegen nur knappe 50 Meter entfernt. Die Grundschule mit der Turn- und Sporthalle liegen direkt gegenüber des Hof Martfeld. Das Außengelände umfasst. ca. 2500 Quadratmeter. Es beinhaltet neben den Unterständen für Trecker und Geräte noch einen Obst- und Gemüsegarten, ein Eselgehege, einen Bienenstand, einen Hühnerhof, einen Grillplatz mit Feuerstelle, auch einen Bauwagen zur freien Gestaltung. Ferner stehen noch eine Holz- und Metallwerkstatt mit jeder Menge Lagerraum voll verschiedenster Baumaterialien zur Verfügung. Für musikalisch Interessierte gibt es einen gut ausgestatteten Musikraum mit Möglichkeiten zur Aufnahme. Ferner gibt es noch die Möglichkeit zur Bild- und Videobearbeitung unter fachkundiger Anleitung.
Das Wohnumfeld zeichnet ein dörflich-familiärer Flair aus. Das besondere Miteinander unterscheidet sich deutlich von dem einer gängigen stationären Jugendeinrichtung.
Dadurch, dass der Hauptbetreuer Herr Seebode mit auf dem Hof wohnt und Frau Schöler, die zweite examinierte Fachkraft sich auch nahezu den ganzen Tag auf dem Hof aufhält, gibt es verlässlich immer die gleichen Ansprechpartner, so haben die Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine gute Möglichkeit, eine persönliche Beziehung zu ihren Bezugspersonen aufzubauen. Die Bewohner des Hofes sind Teil einer familienanalogen Lebensgemeinschaft, in der sie Freud und Leid miteinander erfahren und auch teilen. Dadurch können sie ihre sozialen und emotionalen Kompetenzen frei von den Anforderungen und Gruppenzwängen eines Heimbetriebs entwickeln.
Zur optimalen Förderung unserer Klienten und des Gruppengefüges, arbeiten wir mit einem erlebnispädagogischen Ansatz. Kurz gesagt, wir unternehmen recht viel und machen vor allen Dingen möglichst viel auf und um unseren Hof selbst. Hierbei spielt es auch keine Rolle, ob die Betreuer schon wissen, wie die sich stellende Aufgabe zu bewältigen ist. Was wir nicht können, müssen wir eben erlernen. Das gilt bei uns insbesondere für die Betreuer, denn ein Hauptbestandteil der Arbeit auf dem Hof besteht aus vorleben, bzw. machen, um so die Lust am mitmachen zu wecken und die Vielzahl der Möglichkeiten aufzuzeigen, die man hat, um seinen Tag sinnvoll zu gestalten.
Zu der Arbeit an frischer Luft gehört eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung. Wir kochen gemeinsam viel mit selbst angebauten oder frischen Zutaten vom Hofladen im Dorf. Fertiggerichte oder Wurst vom Discounter werden möglichst vermieden.
Wir arbeiten mit Absicht mit alten Geräten in der Landwirtschaft, denn damit kann bzw. muß man sehr viel selber machen. Das fördert die Kreativität und macht Lust, sich mit der technischen Funktionsweise der Geräte auseinanderzusetzen. Auch sämtlich anderen anfallenden handwerklichen Tätigkeiten versuchen wir gemeinschaftlich selbst zu bewerkstelligen.
Zur Erstausstattung auf unserem Hof gehören folglich Sicherheitsschuhe, Arbeitshose und Schutzhandschuhe. Bei allem Spaß am sich ausprobieren, darf man den Unfallschutz nicht außer acht lassen.
Da die Landwirtschaft des Hofes nicht das Ziel des wirtschaftlichen Gewinns hat, gibt es genug Raum, auch mal Dinge einfach auszuprobieren, mit der Gewissheit, dass sie auch mal scheitern dürfen.
In allem, was wir tun ist der Bezug zur Natur sehr wichtig. Denn die Natur ist unser wichtigster Mitarbeiter. So betreiben wir mehr Landschaftspflege, denn wirtschaftlich sinnvolle Landwirtschaft. Auch bei unseren Wanderungen achten wir stets darauf, dass wir außer ein paar Fußabdrücken und einem guten Eindruck nichts weiter zurücklassen.
Die Kinder und Jugendlichen, die zu uns kommen haben meist noch nicht viel positives aus ihrer bisherigen Lebensumgebung erfahren oder sind gar stark traumatisiert. Schwerpunkt unserer Arbeit ist das Erwecken von Lebensfreude und einem positiven Selbstwertgefühl, denn erst dann kann man von ihnen erwarten ein produktiver Teil unserer Gesellschaft werden zu wollen.
Übersicht
tierische Unterstützung
in allen Lebenslagen
Zum Hof gehören derzeit drei Hunde, vier Katzen, vier Esel, 15 Hühner und jede Menge Enten und Gänse. Der Umgang mit den Tieren beruhigt das Gemüt, strukturiert den Tagesablauf und stärkt das Verantwortungsbewusstsein der Jugendlichen. Auch findet sich immer ein Tier zum einfach kuscheln.
Gemüse- und Obstgarten
Der Hof verfügt über eine große Außenfläche mit Obstbäumen, Beerensträuchern und mehreren Gemüsebeeten. Die Bepflanzung wird gemeinsam ausgesucht, je nach den Vorlieben der aktuellen Bewohner des Hofes. Die Ernte wird gemeinsam gegessen oder Weiterverarbeitet in Marmelade, Säfte oder leckere Kuchen.
Holz- und Metallwerkstatt
Dat makt we allens söms, mit diesem Leitsatz wächst man auf dem Land auf. Was wir nicht können, das lernen wir eben. Damit wir diesen Grundsatz ausleben können, haben wir eine Holz- und eine Metallwerkstatt.
In der Hofdurchfahrt kann ganzjährig geschützt an größeren Objekten gebastelt und geschraubt werden.
Abenteuer
Landwirtschaft
Landwirtschaft ist ergebnisorientierte körperliche Ertüchtigung an frischer Luft. Zum Hof gehören 3,5 Hektar Land, wovon das meiste der Heugewinnung dient. Ferner haben wir eine kleine Obstwiese und ein kleines Waldstück, dass der Brennholzgewinnung dient. Alle diese Flächen eignen sich auch hervorragend für kleine Campingausflüge und gemütliche Abende am Lagerfeuer fern ab vom Stress des Alltags
Fernwanderungen
mit Esel
Wandern mit dem Esel ist eine völlig neue Erfahrung, man muss sich dem Rhythmus und den Bedürfnissen der Tiere anpassen und dann sind sie wertvolle Reisegefährten. Nicht nur, dass sie einen Teil des Gepäcks tragen, sie erleichtern es den Jugendlichen ungemein, einen Einklang mit der Natur zu finden.
Musikstudio
Ein Raum des Hofes ist in einen Proberaum umgewandelt. Dort stehen ein Schlagzeug, mehrere Gitarren und Bässe, eine Gesangsanlage und die Möglichkeit zur digitalen Mehrspuraufnahme zur Verfügung. Auch für fachgerechte Anleitung ist gesorgt.
Kanutouren
Reisen zu neuen Horizonten
gutes Netzwerk von
Therapeuten, Fachärzten und Beratungsstellen
Der Hof verfügt über zwei Kanus und drei Kajaks, welche für Ausflüge aus dem nahen Alveser See oder der nicht weit entfernten Weser zur Verfügung stehen. Auch kleine und größere Reisen mit dem Kanu oder auch mit dem Fahrrad sind bei Bedarf jederzeit durchführbar.
Sei es zu Fuß auf dem Jakobsweg bis ans Ende der Welt, mit dem Esel bis zum Nürburgring oder mit dem Fahrrad nach Paris, wir haben schon so einiges unternommen. Aber es muss nicht nur die weite Reise sein. Auch in der näheren Umgebung und insbesondere im Alltag mit den Tieren und der Natur ergeben sich spannende Erlebnisse und liefern somit neue Erfahrungen und Erkenntnisse.
Durch unseren Träger und inzwischen auch durch unsere eigene langjährige Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten und Beratungsstellen in unserer Umgebung haben wir ein gut verzweigtes Netzwerk aufgebaut und bekommen dadurch recht schnell Termine. Was bei der oft zeitlich begrenzten Bereitschaft zur Mitarbeit unseres Klientel, sehr von Vorteil ist.
ein spannendes Zuhause
Die Kinder und Jugendlichen leben hier in einem familienanalogen Zuhause. Sie dürfen sich selbst in den verschiedensten Bereichen ausprobieren und ihre Interessen frei entwickeln. Der Hof bietet einen Schutzraum vor den Belastungen des Alltags. Probleme und Sorgen finden hier immer ein offenes Ohr und das Zusammenleben ist geprägt vom Respekt vor der Persönlichkeit des Anderen.